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Beitrag vom 05.10.2003
19. Lesbenfilmfestival Berlin 2003 vom 7. bis zum 12. Oktober 2003
AVIVA-Redaktion
Jede Menge Lesben auf und vor der Leinwand. 75 Filme aus 19 Ländern an 6 Tagen im Arsenal. Vom israelischen Dokumentarfilm bis zur Transgendergeschichte aus Sri Lanka. Interviews mit den Macherinnen
Endlich gibt es eine Woche lang Filme von und für Lesben - und mehr als das: Party, die Verleihung des Publikumspreises und vor allem schöne Frauen versprechen ein buntes Programm.
Eröffnungsfilm des 19. LFFB wird "The Politics Of Fur" der amerikanischen Filmemacherin Laura Nix sein (USA 2002, 76 min), eine Adaption von Fassbinders "Die bitteren Tränen der Petra von Kant".
Die verstörend-schön-surreale Geschichte der coolen Una erzählt in monochromen Bildern eine überzogene Tragödie, die zum Lachen herausfordert.
Das internationale Programm zeigt Filme unter anderem aus Japan, Korea, USA, Griechenland, Frankreich, Schweden, der Schweiz, Australien, Ungarn, England, Spanien, Brasilien, Sri Lanka und Israel.
Im Dokumentarfilm "Almost There" erzählen die israelischen Filmemacherinnen Joelle Alexis und Sigal Yehuda von ihrer Flucht aus ihrer Heimat Tel Aviv, einer Stadt, in der kein sicheres Leben mehr möglich ist und ihrer Suche nach einem friedlichen Zuhause in Griechenland. Die beiden talentierten Frauen, Alexis und Yehuda, produzierten den leisen Film voller schwingender Untertöne, führten Regie, schrieben das Drehbuch und spielten die Hauptrollen. Den Film widmeten sie all denen, die dafür kämpfen, offen lesbisch oder schwul zu leben.
Ganz besonders ans Herz legen möchten wir auch den Film "Do I Love You" von Lisa Gornick, der als einziger lesbischer Film bereits auf dem Britspotting-Festival 2003 in Berlin lief. Hier geht es zum Interview mit der Regisseurin und Hauptdarstellerin dieses bemerkenswerten Streifens.
Ebenfalls anwesend sein werden die Golden Feminists. Das Netzwerk filmschaffender Frauen wurde vor ca. drei Jahren in Berlin gegründet. Golden Feminists @ Berlin Lesbian Film Festival präsentiert einige Arbeiten von Golden Feminists, so "Utes Ende" von Nathalie Percillier, "Der Gemeine Liguster" von Nana Neul, "The Gazelletrap" von Felice Wonnenberg, "Fin De Siglo" von Maike Mia Höhne und "Burning Heart" von Alexa Schulz.
Wer nach fünf Tagen Kino schon rote Augen hat, kann sich auf der Filmfestivalparty im SO 36 am 11. Oktober ab 22 Uhr ein wenig abreagieren. Am Tag danach geht es sofort wieder ins Kino: Die Verleihung des Publikumspreises "Mona D`Oro" für den besten Kurzfilm findet am 12. Oktober im Anschluss an die Abschlussvorstellung "Lily Festival" im Arsenal, Kino 1, um 20 Uhr statt.
Und dieser Film dürfte ein wirklich krönender Abschluss sein: Die japanische Regisseurin Sachi Hamano erzählt die Geschichte einer Gruppe von Frauen in einem Altersruhesitz, deren ruhiges Leben durch das Auftauchen eines Neuankömmlings völlig durcheinander gerät. Die Heldin Mrs. Miyano findet so schließlich den Mut, ihre lesbische Identität zu leben...
Über die Entwicklung des Festivals von seinen Anfängen bis heute, die Probleme bei der Gewinnung großer Sponsoren für das Lesbenfilmfest, die Qual der Wahl bei der Auswahl der Filme hat uns eine der Macherinnen, Dagmar Boguslawski, offen berichtet.
Karten für alle Veranstaltungen
sind im Vorverkauf vom 30. September bis 6. Oktober 2003, jeweils von 18.00 bis 22.00 Uhr im Schoko-Café oder ab 07. Oktober an der Tageskasse des ARSENALs jeweils eine Stunde vor dem ersten Vorstellungsbeginn erhältlich.
Wo: Kino ARSENAL, Filmhaus Berlin, Potsdamer Strasse 2, 10785 Berlin
Tel.: 030/ 269 55-100
Wo: SO 36, Oranienstraße 190, Berlin-Kreuzberg
Wo: Schoko-Café, Mariannenstraße 6, 10999 Berlin-Kreuzberg
Alle Infos, der komplette Filmschedule und die Filme en Detail unter:
www.lesbenfilmfestival.de